Heute war das dritte Netzwerk-Treffen für theologische Blogger*innen der Evangelischen Akademie im Rheinland (#TheoBloggerInnen), an dem ich zum ersten Mal teilnehmen konnte, denn im Unterschied zu den vorangegangenen Jahren fand es wegen Covid als Videokonferenz statt.
Live-Treffen sind super und tun gerade Online-Arbeitern gut – trotzdem sollte parallel dazu das virtuelle Format bitte unbedingt beibehalten werden; denn viele Zielgrüppler werden, so wie ich, oft nur auf diese Weise überhaupt teilnehmen können.
Erheblichen Anteil am Inhalt hatte die Frage, wie sich die Theologie in den digitalen Sozialen Medien verändert. Theologie als reiner „Top-Down“-Prozess, bei dem das kirchliche Amt und die formal-akademische Theologie „Top“ sind – das ist in seiner herkömmlichen Form passé, da waren sich alle einig.
Ich brachte angesichts dessen allerdings die Frage nach der theologischen Qualitätskontrolle auf, und diese Frage stieß auf sehr viel Resonanz.
Gravitationszentrum unseres Bloggens ist die Pilatus-Frage (Joh 18,38), so würde ich es sagen. Das sehen zwar nicht alle so, aber doch die Meisten – und nicht nur die Konservativen.
Im Gespräch zwischen @KlausKuenhaupt (Pfarrer in Merzig, Saarland) und mir entwickelte sich, nachdem ich Theologen mit Ingenieuren verglichen hatte, die Metapher: „Wenn der Ingenieur am Ende mutterseelenallein auf der perfekten Brücke steht, die er gebaut hat, dann sollte er wohl anfangen, sich eine ganz andere und neue Art von Fragen zu stellen.“