Pferdestärken

CSU-Generalsekretär Huber, 18.9.23: „Keine Partei hat so viel PS unter der Haube und keine Partei bringt auch so viel PS auf die Straße.“ Diese aufgedönste Wortwahl vergleicht für mein Verständnis CSU-Anhänger implizit mit Pferden. Scheint keinen zu stören. Aber Achtung, Tiere klagen nicht gegen Diskriminierung – für sie sind Pferde, Esel und Hammel alle gleich. Passt das so? Dem Sinn der CSU für Konsequenz(en) kann man derzeit wirklich nur alles Beste wünschen.

Was hat diese Beobachtung mit Spiritualität zu tun? Ohne eine einigermaßen dominante kollektive spirituelle Kultur – die in meinem Land derzeit unter dem Ausfall der Kirchen leidet, aber künftig auf ganz andere als auf die bisherige kirchliche Weise gewährleistet werden muss – fehlt der Politik der Druck zu verantwortlicher Sprache; eine gesellschaftliche Schwäche der verantwortlichen Sprache wird aber längerfristig immer auch verantwortungslose Handlungsweisen begünstigen.

Man mag diesen Zusammenhang für „schlicht moralisch“ und für „bloß durch (formelle) Religion beeinflussbar“ halten; in diesem Fall hätten Impulse zu einer „freieren“ Spiritualität tatsächlich wenig Wirkung im hier beschriebenen Sinne. Aber das glaube ich nicht.

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