Ich bezeichne meinen hier vorliegenden Blog als „subpolitisch“. Was heißt das?
Ich persönlich kann mir überhaupt keine anderen sinnvollen Blogbeiträge vorstellen als solche, die „irgendwie“ politisch (also „politisch im weitesten Sinne“) relevant sind.
Der Grund, weshalb ich in den letzten Jahren hier in diesem Blog nichts beziehungsweise sehr wenig geschrieben habe, liegt darin, dass mir stark bewusst geworden ist, dass Stellungnahmen nicht als „spirituell“ wahrgenommen werden, wenn sie als „politisch“ wahrgenommen werden; denn im Bewusstsein der meisten Menschen, deren Spiritualität noch grob geschätzt in der ersten Hälfte ihrer Entwicklung unterwegs ist (und das sind die Allermeisten, und für sie ist dieser Blog ja auch geschrieben) gehen die Begriffe „spirituell“ und „politisch“ offenkundig nicht oder jedenfalls nicht gut zusammen.
Es geht mir als Verfasser dieses Blogs aber darum, dass alles, was man hier lesen kann, als Mitteilungen über Spiritualität wahrgenommen wird – und zwar nicht zu dem Zweck, dass ich als Verfasser dieser Texte ein bestimmtes „Image“ pflegen oder eine bestimmte „Rolle“ einnehmen kann, sondern damit echte Spiritualität „propagiert“ wird und medial auch als solche „ankommt“.
Wenn ich nun zugleich sage: „Ein Blog ist für mich aber ein genuin politisches Medium; unpolitische Blogs verfehlen für mich ihren Daseinssinn (denn Unpolitisches sollte man grundsätzlich besser in ganz anderer Form äußern)“, dann entsteht natürlich ein Dilemma:
Wie kann ich als spiritueller Blog-Schreiber hinreichend politisch und angemessen nicht-politisch zugleich sein?
Ich löse dieses Dilemma durch den Begriff „subpolitisch“. Bei diesem Begriff geht es darum, sich konsequent mit den „tragenden tieferen Schichten“ des Politischen zu befassen, sich jeglicher parteilicher oder gar polemischer Kommentare zur bloßen tagespolitischen „Oberfläche“ aber bewusst zu enthalten.
Mal sehen, ob mir das gelingt.