Weltlehrerpreis 2019 – bloß nichts Religiöses

Der Kenianer Peter Tabichi erhält den Weltlehrerpreis 2019 – und „SPIEGEL Online“ berichtet darüber, ohne zu erwähnen, dass der Prämierte Franziskaner ist, obwohl sogar das Foto zu dem Artikel ihn im entsprechenden Habit zeigt. „Huch, das haben wir ja ganz vergessen zu erwähnen“? Eine solche Haltung wäre der Gipfel der Lächerlichkeit. Nein, ein solches „beredtes Schweigen“ spricht Bände über die journalistische Kultur in einem deutschen Leitmedium und über den derzeitigen Umgang mit allem Katholischen. Es ist so bequem, die katholische Kirche auf die Missbrauchsdebatte zu reduzieren. Alles, was da nicht ins Bild passt, wird unterschlagen. „Aber, ehrlich gesagt, wir fürchten doch nur die brutalen Leserkommentare“? Nun, ein echter Franziskus-Mann fürchtet sie bestimmt nicht.

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